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Song: | Das War Ein Guter Tag |
Album: | Ich Kann | Genres: | |
Year: | | Length: | 492 sec |
Lyrics:
Das war ein guter Tag, als ich in Rechnen eine Eins bekam!
Es traf mich wie ein Blitz, erstarrt in ungl�ubigem Staunen.
Als ich aufstand und nach vorn ging und mein Heft entgegennahm
Ging durch die B�nke hinter mir ein Wispern und ein Raunen.
Soviel Worte, soviel Tr�nen, soviel Selbstvertraun verlorn,
Jetzt stand in meinem Heft der kleine, rote Tintenkringel!
Ein Kichern: Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn.
Ich lief rot an und heulte vor Gl�ck bis zur Pausenklingel.
An diesem Tag, da wars, als h�tt ich eine Ritterr�stung an,
Da prallte alles ab, der Neid, die H�hme und das Kl�ffen,
Da war ich unverwundbar, da wusst ich, heute kann
Mich durch kein Birkenblatt im R�cken der Speer des Lehrers treffen.
Wie ein Triumpfzug war der Heimweg, der vor mir lag.
Das war ein guter Tag!
Das war ein guter Tag, als ich nach der Chorprobe mit ihr ging
Im Schneetreiben, den Weg von Hermsdorf bis nach Blankenfelde.
Wir sangen und erz�hlten, unser beider Atem hing
Wie kleine wei�e Wort-W�lkchen hinter uns in der K�lte.
Ich sp�rte nicht den Wind, der in Gesicht und H�nde schnitt,
Als wir, um uns zu w�rmen, uns bei den Armen nahmen.
Ihr zugewandt folgte ich ihren Worten, ihrem Schritt
Und als wir in der D�mmerung vor ihr Elternhaus kamen,
K�sste sie mich mit gespitzten Lippen auf den Mund,
Verstohlen, ohne Warnung, beinahe wie aus Versehen
Und lie� mich lachend stehn und lie� mich sprachlos und weidwund
Den gleichen, langen Weg wieder zur�ck nach Hause gehen,
Der tiefverschneit inzwischen in dunkler Winternacht lag.
Das war ein guter Tag!
Das war ein guter Tag, als in der Nacht das Kind nach Hause kam!
Nach all den �ngsten, da hatt ich gut den Gelassnen spielen.
Als ich ihn wortlos an der Haust�r in die Arme nahm,
Wie alle Sorgen, alle Qualen da von uns abfielen!
Das bange auf-die-Uhr-Sehn: Wo er sich jetzt noch rumtreibt?
Na, das wird ihm noch leidtun, na, das wird er noch bedauern,
Na, der kann was erleben! Wo er nur so lange bleibt?
Auf seinen Schritt im Flur, ein Ger�usch auf der Stra�e lauern.
Lass ihn jetzt heimkommen, egal, ich kann alles verzeihn,
Den �rger, das Minutenz�hln, das kummervolle Wachen!
Lass ihn nur heimkommen, lass ihm nichts zugesto�en sein!
Ich sage keinen Ton, ich werd ihm keinen Vorwurf machen,
Ganz still werde ich sein, ich schw�r, dass ich nichts sag'!
Das war ein guter Tag!
Das ist ein guter Tag, der �ber den D�chern der Stadt aufgeht,
Wie all die unerw�hnten, in Erinnerung verschwommnen.
Denn auch �ber dem unscheinbarsten, allt�glichsten weht
Der Hauch des Einzigen und das Versprechen des Vollkommnen
Ich bin bereit, zu lernen, seine Kostbarkeit zu seh'n,
Mich auf ihn einzulassen und ihm jede Chance zu geben,
Ich bin bereit, den langen Weg bis ans Ende zu geh'n
Und bis zum allerletzten Ton den Ausklang zu erleben.
Im Wissen, dass ich eines Tages nichts anderes mehr
Erbitten und ersehnen, dass ich gar nichts auf der Erde
So sehr wie einen neuen Morgen, eine Wiederkehr
Des unscheinbarsten, allt�glichsten Tags erflehen werde.
Ich weiss, was ich sag -
Das ist ein guter Tag!
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