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Song: | Nanga Parbat |
Album: | Ich Kann | Genres: | |
Year: | | Length: | 439 sec |
Lyrics:
Da steigen zwei hoch in die steinerne Wand,
�berm Abgrund gehen sie den steilen Pfad,
Verlassen den sicheren Unterstand
Auf schimmerndem Eis, auf dem schroffen Grat.
Aufeinander von Kindheit an eingeschworn steigen
Sie sicher und ohne ein Z�gern bergan
In der eisigen, d�nnen Luft, sie schweigen
Wie oft haben sie das gemeinsam getan!
Dem Gipfel entgegen ohne ein Seil,
Zwischen beiden gespannt ist ein Lebensband:
Am Berg ist der eine des anderen Teil.
Zwei Br�der, der eine des andren Hand.
Und unten im Lager stehn stumm vor den Zelten
Ratlos die Gef�hrten und starren gebannt
Zu den zwei winzgen Punkten in den eisigen Welten
Und die Ferngl�ser fliegen von Hand zu Hand.
Hatten sie nicht gestern gemeinsam beschlossen,
Mit dem Aufstieg zu warten, wenn der Himmel aufrei�t?
Doch wer hat die rote Leuchtkugel verschossen,
Die den beiden dort oben Schlechtwetter verhei�t?
Da war das verabredete Lichtsignal,
Das ank�ndigt, da� das Wetter umschl�gt!
Glei�end, feuerrot schie�t es auf aus dem Tal -
Alles F�r alles Wider ist l�ngst abgew�gt.
Also m�ssen sie heut noch den Gipfel erreichen
Durch bei�ende K�lte, durch bitterste Qual.
Jetzt warten, das hie�e die Fahne streichen,
Absteigen und scheitern, bleibt da eine Wahl?
Mit keuchendem Atem, die Glieder wie Blei,
H�henkrank, wie im Wahn: Nur noch ein Gletscherfeld,
Noch ein Eis�berhang, ein letzter Grat und die zwei
Falln sich stumm in den Arm auf dem Dach der Welt!
Zu Tode ersch�pft, den Gipfel bezwungen!
Stille, Zeitlupe, R�ckblende: Zwei kleine Jungen
Ziehn die Handschuhe aus, geben sich die Hand
Wie als Kinder, wie nach ihrer ersten Wand.
Ein Handschuh f�llt auf das ewige Eis,
Sie t�rmen Steine darauf: Der bleibt hier als Beweis!
So kr�nt ein Steinmann ihr Lebenswerk
Auf dem Nanga Parbat, dem Nackten Berg!
Das Abendrot am Firmament verr�t
Eine sternklare Nacht, schnell bricht sie herein.
Es ist sp�t f�r den Abstieg ist es zu sp�t?
Eh es dunkel wird m�ssen sie weit tiefer sein!
Auf dem Aufstiegsweg zur�ck? Kein Gedanke!
Zu schwer f�r die Ersch�pften, unbegehbar bei Nacht.
Es bleibt nur die Flucht durch die Diamirflanke
Und die Hoffnung, da� sie nach Westen abflacht.
Die Angst kommt und l�hmende Lethargie,
Das Verh�ngnis wird ihnen Schritt f�r Schritt klar.
Ausgehungert und ausged�rrt irren sie
In die Ungewi�heit, in die sichre Gefahr.
Jetzt gilt nur, sich irgendwie abw�rts zu tasten,
Der einzige Ausweg ist der Weg voraus.
In der feindlichen H�he nicht ausruhn, nicht rasten,
Nur noch irgendwie aus der Todeszone heraus!
Oder einfach nur in die Dunkelheit fallen
Und liegen bleiben, sich einfach nicht r�hrn.
Der Atem sinkt nieder in Eiskristallen,
In Wimpern und Braun, nur die K�lte nicht sp�rn!
Da steigen zwei auf in die steinerne Wand.
Und einer kehrt heim, hat die F��e erfrorn,
Vom Schnee blind die Augen, das Gesicht ist verbrannt,
Hat in der Lawine den Bruder verlorn.
Zwei haben den Gipfel der Gipfel erklommen,
Den h�chsten Triumph und die h�chste Qual.
Nur einer alleine ist wiedergekommen,
Verzweifelt, gebrochen im tiefsten Tal.
Da kommt einer heim aus der steinernen Wand,
Ein Schatten nur von jenem anderen Teil,
Der im Dunkel im ewigen Eis verschwand
Und wird er je gesund, wird er doch nie mehr heil.
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